Mainz plant die Zukunft – auf Gas und Erdöl als Heizquellen soll verzichtet werden – Wärmemasterplan 2.0 vorgestellt

Am Dienstag präsentierte die Umweltdezernentin Janina Steinkrüger den Wärmemasterplan 2.0 für Mainz, der festlegt, welche Heizungstechnologien in den verschiedenen Stadtteilen zukünftig vorrangig genutzt werden sollen.

Derzeit verwenden viele Haushalte und Unternehmen in Mainz immer noch Erdöl, Erdgas oder Kohle als primäre Heizquellen. Dies soll sich jedoch ändern, da der Stadtrat von Mainz bereits vor einiger Zeit beschlossen hat, die Energiewende aktiv zu fördern, was auch die Notwendigkeit einer „Wärmewende“ einschließt, um umweltfreundlichere Methoden zur Wärmeerzeugung zu unterstützen.

In den letzten zwölf Monaten haben Ingenieure und Experten der Mainzer Stadtwerke in Zusammenarbeit mit der Stadt Mainz den sogenannten Wärmemasterplan 2.0 für Mainz erstellt. Dieser Plan soll Bürgern und Unternehmen Empfehlungen bieten, wie sie in Zukunft am effizientesten heizen können. Die Ergebnisse wurden kürzlich von der Mainzer Umweltdezernentin Janina Steinkrüger (Grüne) sowie Dr. Tobias Brosze und Dr. Stefan Richter von der GEF Ingenieur AG, Mitglieder des Vorstands der Stadtwerke, vorgestellt.

Steinkrüger wies bei einer Pressekonferenz am Dienstag darauf hin, dass mittlerweile mehr als 40 Prozent der Treibhausgasemissionen aus der Wärmeerzeugung stammen. Dies führt zu erheblicher Unsicherheit bei Mietern und Hausbesitzern. Kommunen sind verpflichtet, bis zum 30. Juni 2026 ihre Wärmepläne vorzulegen, und der Wärmemasterplan 2.0 für Mainz bietet nun eine wichtige Grundlage, um den Mainzern bei dieser Herausforderung Orientierung zu bieten.

Im Gegensatz zum ersten Plan vor acht Jahren, der hauptsächlich Neubaugebiete in den Blick nahm, liegt der Schwerpunkt nun auf dem gesamten Stadtgebiet und insbesondere auf den bereits existierenden Gebäuden. Laut Stadtwerke-Chef Brosze sind bestehende Gebäude „der wesentliche Hebel“, da Neubauten in der Regel bereits energieeffizienter sind.

Der Masterplan unterteilt die Stadt in 35 Gebiete, wobei jede einzelne Straße analysiert wurde. Das Ziel ist es, die am besten geeigneten Technologien und Wärmelösungen für Mieter und Hausbesitzer festzulegen. Dazu gehören Erdgas, Wasserstoff, Erd- und Luftwärme (z. B. Wärmepumpen), Pellets und Fernwärme. Bei der Analyse wurden sowohl die Siedlungsstruktur und der Gebäudebestand als auch die vorhandene und geplante Infrastruktur berücksichtigt, darunter Technik, Wirtschaftlichkeit, rechtliche Rahmenbedingungen, Umweltaspekte und Akzeptanz. Brosze geht davon aus, dass in den nächsten 20 Jahren 80 bis 90 Prozent der Mainzer die empfohlene Lösung umsetzen werden.

Das Gutachten empfiehlt eindeutig, auf Erdgas zu verzichten, da die Zukunft dieses Energieträgers unsicher ist und die Kosten voraussichtlich stark steigen werden. Als zentrale Lösung wird sich die Fernwärme abzeichnen, die in den kommenden Jahren erheblich ausgebaut werden soll, um viele Haushalte im Stadtgebiet anzuschließen.

Bisher wurde der aktuelle Wärmemasterplan den Stadtvorständen vorgestellt, doch nun wurde erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Ende September sind Online-Info-Veranstaltungen für die Ortsbeiräte und die Bürger geplant, und am 11. Oktober werden die Pläne dem Stadtrat vorgelegt.

Empfohlene Lösungen für die verschiedenen Stadtteile in Mainz:

Fernwärme wird voraussichtlich flächendeckend in folgenden Teilen eingesetzt:

  • Altstadt Mitte, Nord und Ost
  • Neustadt
  • Oberstadt Mitte
  • Universität
  • Lerchenberg

In diesen Gebieten sind Fernwärmetrassen vorhanden oder in der Nähe, weshalb die meisten Gebäude für Fernwärme geeignet sind:

  • Altstadt Süd
  • Mombach Süd und Nord
  • Gonsenheim Nord
  • Hartenberg West und Ost

Für einige verdichtete Areale könnte sich auch ein Nahwärmenetz lohnen:

  • Bretzenheim Ost
  • Gonsenheim Süd
  • Weisenau Nord-West

Dezentrale Lösungen wie Wärmepumpen eignen sich vor allem für Gebiete mit hohem Anteil an Ein-, Zweifamilien- und Reihenhäusern. Diese Lösungen werden vorrangig für folgende Gebiete empfohlen:

  • Hechtsheim Mitte und Ost
  • Bretzenheim West, Nord und Nord-West
  • Oberstadt Süd
  • Gonsenheim Mitte
  • Hartenberg Mitte
  • Mombach Mitte
  • Weisenau Mitte
  • Finthen
  • Römersteine

Für Stadtteile außerhalb des Kerngebiets ist eine dezentrale Technik in jedem Fall geeignet:

  • Hechtsheim West
  • Gonsenheim West
  • Weisenau Süd-Ost
  • Laubenheim
  • Ebersheim
  • Marienborn
  • Drais

In Kürze werden die Mainzer Stadtwerke auf ihrer Webseite ausführliche Informationen zum aktuellen Wärmemasterplan veröffentlichen.

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